Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Weltwirtschaft entwickelte sich im Geschäftsjahr 2018/19 weniger dynamisch als im Vorjahr. Der Internationale Währungsfonds (IWF,  www.imf.org) geht in seiner Prognose aus Oktober für das globale Wirtschaftswachstum 2019 von einer Steigerung in Höhe von 3,0 % (Vj. 3,6 %) aus. Das geringere Wachstum wird zu großen Teilen auf die Auswirkungen des anhaltenden Handelskonflikts zwischen den USA und China zurückgeführt, der aus makroökonomischer Sicht eines der beherrschenden Themen im Geschäftsjahr 2018/19 blieb. Darüber hinaus führten die Diskussionen über den Brexit und verschiedene geopolitische Spannungen zu erhöhten Unsicherheiten.

Erwartetes BIP-Wachstum 2019

Für die Eurozone prognostiziert der IWF für 2019 ein Wachstum von 1,2 % (Vj. 1,9 %). Nachdem Deutschland im Vorjahr noch ein wesentlicher Treiber dieser Entwicklung gewesen war, hat sich die Wirtschaftsdynamik in der Bundesrepublik im Jahr 2019 auf vergleichsweise niedrige 0,5 % (Vj. 1,5 %) abgeschwächt. Als wesentliche Effekte für das schwächere Wachstum in Europa nennt der IWF eine zurückhaltende Auslandsnachfrage, einen Abbau der Lagerbestände aufgrund einer schwachen Industrieproduktion und regionale Effekte, wie die rückläufigen Absatzzahlen im Automobilbereich in Deutschland, die Brexit-Unsicherheiten im Vereinigten Königreich oder eine schwächere Inlandsnachfrage in Italien.

Für die USA sagt der IWF ein Wirtschaftswachstum von 2,4 % für 2019 voraus (Vj. 2,9 %). Wesentliche Treiber für das stabile Wachstum sind weiterhin die fiskalpolitischen Maßnahmen sowie eine niedrige Arbeitslosenzahl und ein guter Inlandskonsum. Risiken für die amerikanische Wirtschaft sieht der IWF im Kurs der US-Regierung – speziell im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit China.

Die Wirtschaft in China soll 2019 dynamisch weiterwachsen. Mit 6,1 % wird die Steigerung aber wahrscheinlich unter dem Niveau des Vorjahrs liegen (Vj. 6,6 %). Auch hier machen sich die Auswirkungen des Handelskonflikts und eine schwächere Auslandsnachfrage bemerkbar.

Die globalen Finanzmärkte zeigten sich 2019 weiterhin freundlich. In den USA senkte die Zentralbank den Leitzins im Juli, September und Oktober, sodass dieser zum 31.10.2019 zwischen 1,50 und 1,75 % lag. In Europa hielt die Europäische Zentralbank an ihrer Nullzinspolitik fest.